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Geschichte
Bereits im Jahr 1920 wurde erstmals eine Kantonalpartei gegründet. Anfangs der 1930er Jahre erlangte die EVP für eine Amtsperiode ein Kantonsratsmandat im Bezirk Werdenberg; anschliessend für eine weitere Amtsperiode ein Kantonsratsmandat im Bezirk St.Gallen. Ab 1939 bis zur Neuaufnahme der politischen Tätigkeit im Jahr 1971 verfügte die EVP über keine Mandate mehr.
Die Kantonalpartei St.Gallen in der heutigen Form wurde im Jahr 1971 neu gegründet. Im Jahr 1971 beteiligte sich die EVP erstmals an den Nationalratswahlen. 1972 errang die Partei mit Rolf Bangerter im Bezirk St.Gallen einen Sitz. Von 1980 bis 1984 war die EVP nicht mehr im Kantonsparlament vertreten, erreichte aber 1984 wieder zwei Sitze. Andreas Berlinger und die damals 66-jährige Anny Nufer wurden für die EVP gewählt. Die erste EVP-Frau im Kantonsrat eröffnete 1988 als Alterspräsidentin gar die erste Session des Grossen Rats, wie der Kantonsrat damals hiess. Andreas Berlinger verpasste hingegen 1988 die Wiederwahl, war dann aber von 1992 bis 1999 wieder im Grossen Rat, bevor er seinen Sitz an Reto Denoth weitergab.
Neu hinzu kam 1988 ein Sitz im Bezirk Werdenberg. Jürg Trümpler erreichte im kleinen Wahlkreis für die EVP einen Sitz, den er 2003 an Hans Oppliger weitergab. 2004 wurden die Bezirke aufgelöst und durch grössere Wahlkreise ersetzt. Im Gegenzug wurden Listenverbindungen abgeschafft. Da insbesondere der Wahlkreis Werdenberg mit 9 Mandaten immer noch sehr klein war, wurde die Wiederwahl für die EVP-Kandidierenden jedes Mal zu einer Herkulesaufgabe. Und als 2008 der Kantonsrat noch von 180 auf 120 Mandate verkleinert wurde, verschärfte sich das Problem für kleine Parteien zusätzlich.
Reto Denoth und Hans Oppliger schafften jedoch auch 2008 die Wiederwahl. 2010 rutschte Jascha Müller für Reto Denoth nach und auch er schaffte 2012 die Wiederwahl. Wenig erfolgreich verliefen hingegen die Wahlen für die EVP im Jahr 2016. Angetrieben durch zwei polarisierende nationale Abstimmungen und der Flüchtlingskrise schraubte sich die Wahlbeteiligung in bisher unbekannte Höhen und verschaffte der SVP einen Wahlsieg auf Kosten der Kleinparteien (EVP, BDP, glp). Jascha Müller und Hans Oppliger mussten ihre Sitze in der Pfalz räumen, letzterer bloss wegen vier fehlender Stimmen.
Umso grösser dann die Freude im März 2020: Sowohl Jascha Müller (St.Gallen) als auch Hans Oppliger (Werdenberg) traten erneut für den Kantonsrat an und holten sich prompt die beiden EVP-Sitze zurück. Nur wenige hatten dieses Comeback der EVP zugetraut.