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EVP Kanton St.Gallen unterstützt Referendum gegen das revidierte Fortpflanzungsmedizingesetz

Die EVP Kanton St.Gallen ist enttäuscht über das knappe Ja zum Verfassungsartikel zur PID. Zwar anerkennt die Partei die Not von Paaren, welche auf natürliche Weise keine Kinder zeugen können. Nichtsdestotrotz überwiegen jedoch die ethischen Bedenken der medizinisch fragwürdigen Technologie. Entschieden zu weit geht der EVP das revidierte Fortpflanzungsmedizingesetz, wonach künftig alle Paare von der PID Gebrauch machen könnten. Die EVP Kanton St.Gallen wird deshalb kantonal das Referendum unterstützen und sucht dabei die Zusammenarbeit mit weiteren Parteien und Organisationen.

Von Anfang an hat sich die EVP sowohl auf nationaler wie auch auf kantonaler Ebene gegen die Einführung der Präimplantationsdiagnostik gewehrt. Dabei anerkannte die EVP zu jeder Zeit die Not von Paaren, welche auf natürliche Weise keine Kinder zeugen können. Dennoch wollte die EVP Kanton St.Gallen den Dammbruch in der Fortpflanzungsmedizin verhindern und bekräftigte mehrmals, auch ein entsprechendes Gesetz mit einem Referendum zu bekämpfen. „Die PID führt im Labor zwangsweise zu einer Selektion zwischenlebenswertem und nicht lebenswertem Leben. Aus christlich-ethischer Sicht steht uns Menschen dies jedoch nicht zu“ meint dazu Roman Rutz, EVP-Stadtparlamentarier aus Wil, Koordinator des St.Galler Komitees Nein zur PID. Mit der PID wird der Druck auf die Eltern zunehmen, mehr und mehr Tests durchzuführen und dabei Embryos, die mit Behinderungen auf die Welt kommen könnten, möglichst frühzeitig zu eliminieren. Zudem dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis – bewusst oder unbewusst – weitere Selektionskriterien (Geschlecht etc.) ermöglicht werden.

 

Während die Bundesratsvorlage ursprünglich vorsah, die PID nur erblich vorbelasteten Paaren zu ermöglichen, ging das Parlament mehrere Schritte weiter. Im sehr liberalen Gesetz soll es nun grundsätzlich allen Paaren (bei der künstlichen Befruchtung) möglich sein, die embryonale Selektion im Reagenzglas durchzuführen. Zahlreiche Voten im Parlament, die die Eizellspende oder beispielsweise die Leihmutterschaft forderten, zeigen, dass ein Dammbruch in der Fortpflanzungstechnologie bevorsteht. Mit dem Referendum möchtedie EVP das liberale Gesetz verhindern und damit der restriktiven Variante des Bundesrates zum Durchbruch verhelfen, die vorsah, die PID lediglich erblich vorbelasteten Paare zu ermöglichen.

 

Die St.Galler EVP wird dabei erneut die Zusammenarbeit mit anderen Parteien und Organisationen suchen und wird auch weiterhin massgeblich im St.Galler Komitee Nein zur PID mitarbeiten.

 

Wil, 14. Juni 2015

 

Für Auskünfte:Roman Rutz, Vize-Präsident EVP Kanton St.Gallen, Stadtparlamentarier EVP: 078 683 56 05, roman.rutz@jevp.ch