BDP und EVP steigen gemeinsam in den Wahlkampf

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BDP und EVP steigen gemeinsam in den Wahlkampf

Mit Seil und Karabinerhaken steigen die BDP und die EVP in den Wahlkampf für die Kantonsratswahlen 2020. Dass der Weg ins Kantonsparlament im Kanton St. Gallen für kleine Parteien nicht einfach sein wird, ist ihnen bewusst. Motiviert präsentierten sie als Kickoff an ihrer Medienkonferenz am Freitag die politischen Schwerpunkte.

Sie haben vieles gemeinsam, die BDP und die EVP, insbesondere wenn es um Respekt und Menschenwürde geht. Aber auch bezüglich familienergänzenden Betreuungsmöglichkeiten sowie Umweltschutz und Förderung von erneuerbarer Energie ziehen sie am gleichen Strick.

Gemeinsam und doch anders

Eine unterschiedliche Route wählen sie laut BDP Wahlkampfleiter Patrick Caminada allerdings bei wirtschaftlichen und teils gesellschaftlichen Themen sowie im Bereich der Digitalisierung. Während sich die BDP insbesondere stark macht für die Rechte gleichgeschlechtlicher Menschen, für eine liberale Wirtschaftspolitik einsteht und die Digitalisierung als Kernthema angeht, setzt die EVP auf ihre sozialen Kompetenzen in der menschenorientierten Gesundheitspolitik, im Kampf gegen Menschenhandel sowie für eine verbesserte Zusammenarbeit aller Akteure in Bezug auf die Migration.

Aus dem Leben gegriffen

Daniel Bertoldo betont: «Es braucht die kleinen Parteien auch im Kantonsrat, denn wir sind es, die Themen aufnehmen, welche den normalen Bürger oder die Bürgerin im Alltag betreffen. Aus dem Leben gegriffen sind die konkreten Fälle, für die sich die EVP und die BDP nebst den Schwerpunkten einsetzen wollen: Fehlende oder ihrer Ansicht nach falsche Regelungen beispielsweise in Sachen Betreibungen oder Unterhaltszahlungen. Als Lehrerin weiss Ursi Schweizer, wovon sie spricht, wenn sie eine starke Berufsbildung für alle in den Fokus stellt. Auch Jascha Müller sieht als Kommandant der Miliz-Feuerwehr, wo der Schuh drückt. Er setzt sich vor allem auch gegen die Ausbeutung von Menschen ein.

Gemeinsam stark

Bei den letzten Kantonsratswahlen verloren sowohl die BDP als auch die EVP ihre je zwei Sitze im Kantonsparlament. Seither sind die beiden Parteien nicht mehr im Kantonsrat vertreten. Ziel ist es, mit gemeinsamen Kandidatenlisten in den Wahlkreisen zu punkten und sich wieder eine Vertretung im Kantonsparlament zu sichern. Vorwärts gehen, auch wenn es steil aufwärts geht, möchte Patrick Caminada auf jeden Fall; im Hinterkopf hat er dabei den Leitspruch von BDP alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf: «Wenn man heute aufgibt, weiss man nie, ob man morgen Erfolg gehabt hätte.»

 

Medienmitteilung